Discover Scotland

Die Q2 erobert die Highlands: Studienfahrt des Englisch- und Deutsch-LKs

Pünktlich starteten wir am frühen Nachmittag vom Schulparkplatz in Lohmar aus. Bis wir gegen Abend Rotterdam und damit unsere Fähre erreichten, stimmten wir uns im Bus bereits mit „Harry Potter" auf die Tage in Schottland ein.

Zwar bestand kurz die Befürchtung, wir würden wegen eines Staus unsere Überfahrt verpassen, aber letztendlich verbrachten wir alle die Nacht auf der „Pride of Rotterdam". Diese bot uns neben einem Platz zum Schlafen vor allem ein spektakuläres Unterhaltungsprogramm, das sogar Frau Gude und Frau Bosbach dazu animierte das Tanzbein zu schwingen.

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Mit dem Überschreiten der Zeitzone hatten wir am nächsten Morgen eine Stunde gewonnen. Als wir schließlich den Zoll hinter uns gebracht hatten, waren wir endlich offiziell in Großbritannien. Somit wechselten wir auch in den Linksverkehr. Auf dem Weg nach Glasgow schafften es einige tatsächlich den Schlaf nachzuholen, den sie auf der Fähre entbehrt hatten. Davon einmal abgesehen ergingen wir uns in Bewunderungen der rustikalen Schönheit Schottlands. Denn hier war das Gras tatsächlich grüner und nirgendwo anders konnte man besser Schäfchen zählen.

Glasgow erreichten wir gegen sieben Uhr abends. Das Hostel zeichnete sich durch ein großes, wunderschönes Treppenhaus aus, das mit seinem hölzernen, detaillierten Geländer unseren Erwartungen an die schottische Innenarchitektur gerecht wurde. Nach dem gemeinschaftlichen Essen ließen wir es uns nicht nehmen, Glasgow bei Nacht zu bewundern. Tatsächlich beleuchten die Einwohner die Wahrzeichen ihrer Stadt so wunderbar, dass deren Schönheit durch die Dunkelheit kein Abbruch widerfährt. Aber das Sightseeing gestaltete sich trotzdem etwas schwierig: So geriet der nächste Programmpunkt – der Besuch in einem richtigen schottischen Pub – zu einem Unterfangen, das sich für die Minderjährigen unter uns teilweise etwas schwierig gestalten sollte. Schließlich wurde die Nacht in Glasgow für alle trotz mancher widriger Umstände stimmungsvoll und angenehm.

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In aller Frühe ging es am nächsten Tag nach Inverness, der schönsten „kleinen" Stadt in Schottland, wie uns ein „Eingeborener" versicherte. Auf dem Weg dorthin bekamen wir einen Einblick in die unverwechselbare Landschaft der Highlands, zu der natürlich auch Hadrian's Wall gehört. Obligatorisch hielten wir am Loch Ness, genauer gesagt am Schloss Urquart, das schon seit Jahrhunderten über den sagenumwobenen See wacht. Obwohl wir nur noch die Ruinen dieses einst herrschaftlichen Bauwerks bewundern konnten, war es doch der perfekte Platz, um Loch Ness zu überblicken. In Inverness angelangt verteilten wir uns nach dem Essen schnell über die Stadt. Zwar regnete es unaufhörlich, aber das störte natürlich nicht mehr so sehr, nachdem man in einen Pub eingekehrt war. Eines der Erlebnisse, die sich direkt an Loch Ness' grüne Wiesen und alte Steine anschließen, ist wohl die Livemusik in den Pubs und der Kontakt, den man ganz natürlich zu den Leuten herstellt. Das erfuhren einige von uns schon in Glasgow, andere nun in Inverness, und am nächsten Tag schloss sich der Besuch in einer Whisky-Brennerei an diese schottische Erlebniskette an.

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Bestünde die Möglichkeit, über den Geruchsinn betrunken zu werden, wäre uns das wohl in der Blair Athol Distillery passiert. Diese besuchten wir auf dem Weg nach Edinburgh. Die Whisky-Probe war zwar nur den Volljährigen unter uns gestattet – die Schotten sind da sehr streng! – aber wenn man einmal weiß, wie es geht...

Von dort aus folgten wir einer eindeutig zu kleinen und zu kurvenreichen Straße auf einen Aussichtsplatz, von dem wir einen überwältigenden Ausblick auf Teile der Highlands hatten. Darüber hinaus manövrierte unser Busfahrer sein Gefährt so gekonnt diese Straße hinauf und hinab, dass keine Bedenken entstehen konnten.

Unser Hostel in Edinburgh wirkte, als wäre ein bisschen Harry-Potter-Magie wahr geworden. Von außen wirkte es winzig klein. Wenn man es aber betrat, war es wirklich ziemlich groß. Ebenso überwältigend war der Rest der Stadt. Durch Denkmalschutz bewahrt zeigten sich uns alte und noch ältere Stadtteile beinahe unverändert. Als wir am nächsten Tag eine Stadtführung bekamen, wurde dieses malerische Bild noch mit Wissen unterlegt. So auch bei der Audioführung in Edinburgh Castle. Dort konnte man neben einem atemberaubenden Ausblick auf Edinburgh und das Meer auch die Kronjuwelen des schottischen Königshauses betrachten. Darüber hinaus war das Shoppen in Edinburgh ein Muss. Es gab auch etwas zu feiern, nämlich Patricks achtzehnten Geburtstag. Dazu gab es von Frau Gude und Frau Bosbach einen Geburtstagskuchen.

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Der Morgen, an dem wir uns von Edinburgh verabschiedeten, läutete den Tag ein, an dem wir uns von Schottland verabschieden mussten. In England besichtigten wir noch York, eine Stadt, die geprägt ist von den Auseinandersetzungen Englands und Schottlands. Heute lebt sie in erster Linie von ihrem einzigen industriellen Zweig, der Schokolade. Ansonsten bietet sie Touristen ganz wunderschöne Sehenswürdigkeiten: neben der größten Kathedrale nördlich der Alpen auch die älteste Shoppingmeile Britanniens, die Vorbild war für Harry Potters Winkelgasse. Wir standen unter ziemlichem Zeitdruck, daher ging es schnell weiter nach Hull und wieder auf die Fähre. Obwohl dies schon unser zweiter Besuch auf der „Pride of Rotterdam" war, gab es immer noch einige Orientierungsschwierigkeiten. Natürlich wurde auch an diesem Abend wieder getanzt.

Schottland 2013 DSC 0444Schottland 2013 Foto 6Am folgenden Tag kamen wir - zwar etwas müde und doch noch ganz benommen von den vielen, so verschiedenartigen und wunderbaren Eindrücken unserer Schottlandreise - wieder in Lohmar an.

Claudia Psyk