Oggiono 2014

Am 22. September ging es für uns los in die Lombardei. Wir, 22 Schüler der Einführungsphase, trafen uns am Flughafen Köln/Bonn, um für eine Woche das Leben in einer italienischen Familie mitzuerleben, den Schulalltag kennenzulernen und natürlich die wunderschöne Gegend zu bestaunen.

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Mit großer Vorfreude kamen wir nach dem einstündigen Flug in Mailand an, wo schon der Bus, der uns nach Oggiono zu unseren Gastfamilien fuhr, wartete. Im Bus merkte man, wie die Spannung stieg, es wurden noch ein paar Redewendungen ausgetauscht, aber es wurde immer leiser, bis wir dann endlich an der Schule ankamen und zum ersten Mal die italienischen Schüler mit ihren Eltern sahen. Nachdem der Bus gehalten hatte, fanden alle schnell ihre Gastfamilien und nach kurzer Begrüßung und Vorstellen ging es für jeden allein mit zu seiner Gastfamilie nach Hause.

Am nächsten Tag traten alle gemeinsam mit ihren Gastschülern den Schulweg an, manche fuhren Bahn, manche Bus und manche gingen zu Fuß. Alles, was typisch italienisch war, wie zum Beispiel prinzipiell kurze Bahnstrecken ohne Ticket zu fahren, bezeichneten die Italiener als „Italian-Style" - für uns Deutsche etwas ungewohnt, aber man gewöhnte sich daran.

In der Schule, dem „Istituto Bachelet" trafen alle Deutschen und Italiener wieder aufeinander, kurz wurden die Erfahrungen des ersten Abends in der Familie mit den anderen geteilt und schon wurden wir von Frau Welz, der Lehrerin der Italiener, begrüßt.

Die ersten zwei Stunden verbrachten wir mit Kennenlern-Spielen und Vorträgen auf Italienisch und Deutsch, danach wurden wir aufgeteilt und gingen gemeinsam mit unseren Italienern in den Unterricht. Nach der Unterrichtsstunde sammelten wir uns wieder im Foyer und Frau Welz zeigte uns zwei Stunden lang die Sehenswürdigkeiten Oggionos. Nach der Schule fuhren wir wieder zu unseren Gastfamilien und verbrachten den Nachmittag allein mit unseren Gastschülern.

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Am Mittwoch fuhren wir zusammen mit den Italienern im Bus nach Varenna, einer wunderschönen Stadt direkt am Lago di Como. Bis zum Mittag durften wir in Kleingruppen die Stadt, den See und die wunderschönen kleinen Bars betrachten, anschließend ging es mit dem Bus hoch zum Kastell. Nach 30 Minuten Fußmarsch kamen wir dann an der Falknerei im Kastell an. Wir schauten eine Falkenshow an und bestaunten den wunderschönen Ausblick auf den Comer See. Den Abend verbrachten wir wieder in den Gastfamilien.

Den darauffolgenden Tag ging es für uns Deutsche mit Frau Welz, Frau Vendel und Frau Pauli nach Monza. Wir machten eine Stadtrundführung bis zur Formel1- Rennstrecke und wieder zurück. Bis zu unserer Abfahrt hatten wir Zeit, um noch ein bisschen zu shoppen. Dann fuhren wir mit der Bahn zurück nach Oggiono und waren am Mittag wieder in den Familien. Abends trafen sich alle Teilnehmer des Austauschs in einer Bar, um den Geburtstag von Paul zu feiern.

Freitags fuhren wieder nur wir allein nach Como. Como liegt wie Varenna auch unmittelbar am Comer See. Nach unserer Ankunft mit dem Bus wurden uns kurz die Stadt und der Hafen gezeigt, daraufhin hatten wir wieder Zeit, um zum Beispiel Souvenirs zu kaufen oder zu shoppen. Den Mittag verbrachten wir in den Familien.
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Samstag war für uns alle der Höhepunkt: Mailand. Die wenigsten von uns waren schon dort gewesen und deswegen haben sich alle sehr gefreut, die Modehauptstadt endlich mal live zu erleben. Wir fuhren mit dem Zug bis zu einem Bahnhof außerhalb der Stadt und dann weiter mit der U-Bahn ins Zentrum. Dort angekommen, kamen wir aus der Bahnstation raus und hatten direkt den wunderschönen Mailänder Dom im Blick. Frau Pauli, Frau Welz und Frau Vendel zeigten uns die historischen Sehenswürdigkeiten Mailands, wie zum Beispiel die Galerie. Danach hatten wir stundenlang Zeit, uns durch die vielfältigen Geschäfte zu stöbern. Mittags versammelten wir uns dann nochmal am Dom, weil die Italiener nachgekommen waren und so hatte jeder dann noch Zeit mit seinem Austauschüler in Mailand.

Sonntags verbrachte man den Tag mit seiner Gastfamilie, die meisten hatten Programm geplant für ihre Deutschen und wollten ihnen noch mehr von der atemberaubenden Lombardei zeigen.

Und schon war es soweit, der letzte Tag. Mit getrübter Stimmung versammelten sich alle mit ihren Koffern vor Schule. Unsere Koffer stellten wir in einen Raum, um unbeschwert den letzten Tag trotz Abreisestimmung zu genießen. Die Zeit bis zum Schulschluss verbachten wir in der Schule. Wir hörten gemeinsam deutsche und italienische Lieder, sangen und lachten. Wir durften dann noch ein extra für uns organisiertes Gitarren-Konzert von einem Musiklehrer der Schule genießen. Danach gingen wir alle zusammen Pizzaessen und genossen die letzten Stunden mit unseren Italienern.

Und dann war es soweit: Der große Abschied. Nachdem alle Koffer eingeräumt waren, flossen Tränen und alle lagen sich in den Armen. Der Abschied fiel allen sehr schwer, wir würden die aufgeschlossene und super gastfreundliche Art der italienischen Familien vermissen. Mit dem Bus zum Flughafen, einchecken, alles ging so schnell, diese wunderschöne Zeit schon wieder vorbei. Vom Flugzeug aus sahen wir Mailand am Abend, es war atemberaubend.

Wir bedanken uns bei unseren tollen Gastfamilien, die uns so nett und gastfreundlich aufgenommen haben als Teil ihrer Familie. Wir bedanken uns auch bei Frau Welz, die sich so viel Mühe gemacht hat, um uns alles zu ermöglichen, was in einer Woche geht.

Und es ist ja noch nicht alles vorbei, denn im März 2015 dürfen wir unsere Italiener hier in Deutschland willkommen heißen!

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Lena Gorges (EF)