Erster Facharbeitspreis für Anja Farwick

Facharbeitspreis „Religionen und Kulturen im Dialog“: PTH St. Augustin kürt drei Preisträgerinnen

Schülerinnen überzeugten die Jury mit Arbeiten in den Fächern Englisch, Deutsch und Religion

Bereits zum dritten Mal hat die Philosophisch-Theologische Hochschule SVD St. Augustin (PTH) den Facharbeitspreis „Religionen und Kulturen im Dialog“ für Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe ausgeschrieben. Kurz vor Beginn der Sommerferien konnte jetzt Rektor Professor Dr. Bernd Werle drei Preisträgerinnen ehren.

Der erste Preis ging an Anja Farwick vom Gymnasium Lohmar für ihre Arbeit im Fach Englisch über die Folgen des islamistischen Terrors für die muslimische Gemeinde in den USA. Leonie Linscheid (Bertolt-Brecht-Gesamtschule Bonn) hat sich im Fach Katholische Religion mit aktuellen Antisemitismus im Bonner Raum beschäftigt und erhielt dafür den zweiten Preis. Mit dem dritten Preis wurde die Arbeit über non-verbale Kommunikation von Martha Steinhoff (Erzbischöfliche Ursulinenschule Hersel) im Fach Deutsch gewürdigt.

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Die Preisträgerinnen wurden am gestrigen Mittwoch im Audimax der Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD St. Augustin ausgezeichnet. Rektor Professor Dr. Bernd Werle beglückwünschte sie und überreichte ihnen neben Urkunden Sachpreise wie Tablets und Bluethooth-Lautsprecher. Zur Feierstunde geladen und gekommen waren auch die betreuenden Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler, die Arbeiten eingereicht haben und dafür ebenfalls eine Urkunde erhielten.
In diesem Jahr verlieh die Hochschule zum dritten Mal den von ihr ausgelobten Facharbeitspreis „Religionen und Kulturen im Dialog“. Die Teilnehmerzahl stieg erneut, insgesamt wurden 13 Arbeiten eingereicht. Lehrkräfte der PTH begutachteten die Arbeiten, die zuvor allesamt schon mit der schulischen Bestnote bewertet worden waren. So fiel Auswahl der Preisträger schwer, alle Arbeiten bewegten sich auf hohem Niveau.
Dr. Thomas Lemmen, Dozent für Religionswissenschaften an der PTH und Experte für den interreligiösen Dialog mit Muslimen, hielt die Laudatio. Er machte deutlich, dass der interreligiöse Dialog wichtig ist, damit alle Religionen ihre Aufgabe als Boten des Friedens verwirklichen können. In allen großen Religionen ließen sich friedfertige Normen als Grundlage des moralisch verantwortbaren Handels finden. Besonders Muslime und Christen seien in der Pflicht, weil sie gemeinsam über die Hälfte der Weltbevölkerung ausmachen.
Zur Bedeutung der mit ersten Preis prämierte Arbeit von Anja Farwick für das Thema „Religionen und Kulturen im Dialog“ sagte er: „Die Schülerin Anja Farwick hat in einem ausgezeichneten Englisch in sorgfältig ausgewählten Bereichen aufgezeigt, dass in den USA die Muslime unter Generalverdacht gestellt werden. Ihre Folgerung, dass die Muslime, welche Attentate zum größten Teil verurteilen, nicht das Problem, sondern Teil der Lösung des Konfliktes sind, gilt nicht nur für die USA gilt. Auch in anderen Ländern muss dieser Ansatz Berücksichtigung im gemeinsamen Dialog finden.“
Dr. Adi Gunawan, SVD, Lektor für Ethnologie an der PTH, der die drittplatzierte Arbeit bewertet hat, lockerte den gut besuchten Festakt auf mit musikalischen Einlagen an der Gitarre und an der Sasando, einer Bambuszitter aus seiner indonesischen Heimat.


Die Preisträgerinnen

1. Preis
Anja Farwick (Gymnasiums Lohmar) für ihre Arbeit im Fach Englisch:
„The impact of the 9/11 Terror Attacks on the Muslim Community in the USA“

2. Preis
Leonie Linscheid (Bertolt-Brecht-Gesamtschule Bonn) für ihre Arbeit im Fach katholische Religion: „Heutiger Antisemitismus in Deutschland – Wie betroffen ist der Bonner Raum?“

Aus dem Gutachten:
„Die Arbeit zeugt von hoher Eigenmotivation und hohem Problembewusstsein in einer gesellschaftlichen, wie auch interreligiösen wichtigen Frage. Die stichprobenartige eigene Recherche wird eingebettet in den historischen, wie auch aktuellen politischen Kontext.“
Dr. Müller-Fieberg, Dozentin für Exegese des Neuen Testaments an der PTH

3. Preis
Martha Steinhoff (Erzbischöfliche Ursulinenschule Hersel) für ihre Arbeit im Fach Deutsch: „Nonverbale Kommunikation auf interkultureller Ebene mit besonderem Bezug auf die Elemente Mimik, Gestik und Körperkontakt“

Aus dem Gutachten:
„Die Autorin hat zutreffende Beobachtungen in Bezug auf die Bedürfnisse in der interkulturellen Zusammenkunft Europas gemacht, wobei die Kommunikation eine sehr wichtige Rolle spielt. Die Arbeit hebt eine theoretische Begründung dafür hervor, dass dabei ist auch Sensibilität für die nicht-verbale Übermittlung von Nachrichten gefordert ist.“
Dr. Adi Gunawan, Lektor für Ethnologie an der PTH.


Bildhinweise: alle © PTH St. Augustin

Quelle: Pressemitteilung der Steyler Missionare, Hochschule St. Augustin