ein besonderer Zeitzeuge der DDR am Gymnasium

„Geht wählen!“, das waren die letzten Worte, welche Christoph Becke an uns richtet, als das Zeitzeugengespräch endet. Warum? Weil nie wieder ein politisches System wie dieses entstehen soll. Christoph Becke wuchs in der DDR auf. Mit seiner Frau versuchte er als junger Erwachsener aus der DDR zu fliehen. Er hatte es leid, seine Meinung nicht kundtun zu können und mit „zwei Zungen“ zu sprechen. Ihr Plan: Eine Flucht über Ungarn. Leider wurden sie festgenommen und verbrachten etwas mehr als ein Jahr in politischer Haft wegen Republikflucht. In der Gefangenschaft versuchte er durch taktisch geschicktes Verhalten, sich für die DDR entbehrbar zu machen.
1979 kaufte ihn die Bundesrepublik Deutschland frei. Den Tag an dem er seine DDR-Staatsbürgerschaft verlor, empfand er als den seiner zweiten Geburt.
(Herr Becke ist ein Zeitzeuge der gemeinnützigen „Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS)“, die in Kooperation mit der Ruhruniversität Bochum (hier vertreten durch Herrn Jansen) Zeitzeugengespräche in Bildungseinrichtungen anbietet.)

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