POL&IS 2012 – Wir hatten die Weltherrschaft
Zwar mag es sich unrealistisch anhören, aber Mitte Juni hatten Schüler und Schülerinnen der Einführungsphase die Weltherrschaft. Um Gefahren zu umgehen, war das Ganze natürlich nur simuliert. Das Planspiel nennt sich POL&IS und wurde von den Jugendoffizieren der Bundeswehr durchgeführt. Es bot die Möglichkeit, im Kleinen ganz groß Politik nachzuspielen.
Zunächst mutmaßten die Schülerinnen und Schüler, was sie wohl bei der Bundeswehr erwarten würde. Sie sollten drei Tage lang in einer Kaserne in Winterberg leben. Werden sie dann morgens von uniformierten Soldaten mit Trillerpfeifen geweckt und zum Aufwachen erst einmal drei Runden um das Kasernengelände gescheucht?
Aber dann lief alles doch sehr zivilisiert ab. Ein Reisebus brachte die Schülerinnen und Schüler in Begleitung von Frau Dörr und Herrn Findeklee zu der Kaserne, die eher wie eine gewöhnliche Jugendherberge wirkte. Dann begann eine gefährliche Zeit für alle Bürger der Welt, denn plötzlich waren 28 unerfahrene Schülerinnen und Schüler Regierungschefs, Staats- und Wirtschaftsminister, Generalsekretär, Vertreter der Weltbank, der Weltpresse und der NGO's. Streng überwacht von der Weltbank und der Weltpresse ging es darum, für seine Region die besten Verträge abzuschließen, im aktuellen Polis-Jahr erfolgreich zu wirtschaften und bei der Welthandelsbörse Rohstoffknappheiten oder Energieüberschüsse auszugleichen. Die Schülerinnen und Schüler debattierten, verhandelten, arbeiteten an der Weltkarte, Börse und Kongressen, hielten Reden und plötzlich hatten sie die Welt ganz schnell verändert.
Während das erste Jahr noch von gegenseitigem Misstrauen und stark eigennützigem Handeln geprägt war, kam es in den darauffolgenden Jahren zu mehr Kooperation und Zusammenarbeit zwischen den Regionen, außerdem wurde armen Regionen durch Spenden und Entwicklungshilfe durch Nahrungslieferungen und wirtschaftliche Zusammenarbeit geholfen.
Insgesamt war das Planspiel ein voller Erfolg und den Schülerinnen und Schüler konnte in diesem Rahmen die Mechanismen in den Internationalen Beziehen näher gebracht werden, ebenso wurde deutlich, inwieweit die Lösung aktueller wirtschaftlicher und politischer Probleme Kooperation und konstruktive Zusammenarbeit erfordert.
Mario Findeklee