Erfahrungsbericht aus dem Jugendlandtag 2023
Erfahrungsbericht aus dem Jugendlandtag 2023
In diesem Jahr habe ich die Ehre bekommen, den Fraktionsplatz des Abgeordneten Sascha Lienesch (CDU) im Landtag NRW zu vertreten und beim 13. Jugendlandtag teilzunehmen. In meinen drei Tagen habe ich spannende Debatten geführt und neue Menschen kennengelernt. Zu Beginn der Veranstaltung fand die Begrüßung durch den Landtagspräsidenten André Kuper im Plenarsaal statt. Danach folgte ein Demokratietraining, welches abwechslungsreiche Meinungen der Teilnehmenden zu den gegeben Statements bezüglich der demokratischen Ordnung bot. Am Ende des Tages konnten sich alle 196 Jugendabgeordneten zusammen beim Willkommens-Getränk weiter austauschen und neue Kontakte knüpfen.
Vor ein paar Monaten haben wir von den Teilnehmenden aus dem letzten Jahr 14 Anträge zusammengestellt bekommen und konnten uns zwei davon aussuchen, mit denen wir uns in den drei Tage beschäftigen werden. Der erste Antrag lautete: Ausbildungsberufe attraktiver machen und Fachkräftemangel in NRW lösen. Der zweite Antrag lautete: Politische Bildung fördern. Ich wurde dem zweiten Antrag zugeteilt, wo ich im Hauptausschuss meine Rolle einnahm. Am zweiten Tag fand der harte, aber sehr interessante Tag des Abgeordneten statt. Wir hatten drei Fraktionssitzungen, Gespräche mit den Lobbyisten und Experten zu den jeweiligen Themen und die Ausschusssitzungen. Nach einem sehr langen Tag fand im Landtagsrestaurant ein Parlamentsabend statt, an dem viele echte Landtagsabgeordneten, der Landtagspräsident und die Präsidentin des Verfassungsgerichthofs Prof. Dr. h.c. Barbara Dauner-Lieb mit dem Kölner Aktionskünstler HA Schult mitmachten. Dieser Abend bot uns wieder die Möglichkeit sich zu vernetzen, über die Anträge und Debatte weiterzusprechen, über das Leben nach der Schule zu sprechen und sich persönlich besser kennenzulernen.
Am dritten Tag ging es für uns nach der Fraktionssitzung zum Höhepunkt des Planspiels, der Plenarsitzung. Um 10 Uhr startete die Plenarsitzung mit der aktuellen Stunde, mit dem von uns ausgesuchten Thema: Clan-Kriminalität in Deutschland und dessen Bekämpfung.
Anschließend kamen wir zum ersten Antrag und stimmten als Partei dem Antrag den Fachkräftemangel in NRW zu lösen zu. Mit einer absoluten Mehrheit hat das Jugendparlament entschieden, die Ausbildungsberufe attraktiver zu machen, indem eine Fachkräfteoffensive an den weiterführenden Schulen Nordrhein-Westfalens, die die Schülerinnen und Schüler gezielt und praktisch näher an die Option von Ausbildungsberufen bringt. Dieser Beschluss kommt in den echten Hauptausschuss des Landtages NRW und wird dort beraten. Im zweiten Antrag handelte es sich um die politische Förderung an den Schulen mit der möglichen Einführung des eigenständigen Schulfaches Politik für die Sekundarstufe II, da die politische Bildung innerhalb der Fächern Sozialwissenschaften und Geschichte nicht ausreichend behandelt wird. Dadurch soll für die Schüler ein Fach geschaffen werden, in dem es demokratisches Basiswissen ermitteln wird. Das Jugendparlament stimmte dem Antrag nicht zu, mit dem Argument, dass es an qualifizierten Lehrern bereits fehle und man damit nur die Lücke ausdehne. Das Bundesland NRW sollte lieber mehr Fokus auf das vorhandene Fach Sozialwissenschaften richten und den jetzigen sozialwissenschaftlichen Unterricht in der Sekundarstufe I unterrichten. Um 13:00 Uhr ging die Plenarsitzung und meine politische Reise am Jugendlandtag zu Ende.
In meinem Fazit möchte ich alle SchülerInnen zum politischen Engagement aufrufen und sich mehr mit der Politik zu beschäftigen, da man damit täglich etwas zu tun hat bzw. in Berührung kommt. Bewirbt euch bei Sascha Lienesch für den nächsten Jugendlandtag oder macht, wie ich es auch gemacht habe, bei der Kommunalpolitik mit, die an unserer Schule von der Friedrich Ebert Stiftung organisiert wird. Diese bietet auch viele neue Erfahrungen und Kenntnisse, die ihr euer ganzes Leben brauchen werdet. Aus meinen drei Tagen in Düsseldorf nehme viele neue Eindrücke, sowie viele neue Bekanntschaften mit. Mein Highlight dieser drei Tage ist nicht nur die Plenarsitzung gewesen, sondern auch der Abschied von allen Teilnehmenden, da man erst beim Verabschieden gemerkt hat, wie viele großartige Freundschaften entstanden sind.
Vielen Dank an das Land NRW für die tolle Organisation und ein besonderes Dankeschön an Sascha Lienesch, der mir diese Möglichkeit schenkte!
Daniil Kaya, Q2